
Kaum eine andere Roma-Kapelle hat es geschafft, sich so beständig in westlichen Ohren festzusetzen. Sie waren schon da, als abseits der damals recht kargen World-Music-Szene noch kaum irgendwer Notiz von derartigen Klängen genommen hat. Den Balkan-Boom mit seinen mitunter unglücklichen Ausformungen haben sie schadlos überstanden.
Seit 25 Jahren sind Taraf de Haïdouks nun bereits aktiv, das darf angemessen gefeiert werden. Sie tun es mit ihrem neuen Album. Dabei lässt die Band aus Rumänien nichts aus, was sie einst so interessant und weltberühmt gemacht hat. Sie gedenken ihrer verstorbenen früheren Sänger – Ion Manole, Neculae Neacsu, Cacurica und Ilie Iorga – und widmen sich ihren musikalischen Anfängen mit Gästen, die bekannte Namen tragen. Da ist Tsagoi, der Sohn von Neculae Neacsu, Ion Manoles Sohn Gheorghe und die großartige Viorica Rudareasa, die das wohl berühmteste Stück der Band, „Dumbala Dumba“, gesungen hat. Es sind Liebeslieder im Programm, traditionelle Tanzlieder und Instrumentalstücke mit türkischer Färbung. Dabei klingen sie spielfreudig wie am ersten Tag.
Taraf de Haïdouks
Of Lovers, Gamblers And Parachute Skirts
Crammed Discs